Rucksack richtig tragen

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Zur Anprobe den Rucksack mit einem realistischen Gewicht beladen. Alle Riemen lockern. Dann erst den Rucksack schultern.
2
Die Mitte der Hüftflossen auf Höhe des Beckenkamms platzieren und schließen. Zu hoch positioniert, schnürt der Gurt den Bauch ein. Zu tief positioniert, scheuern die Flossen beim Laufen in den Leisten.
3
Anschließend die Schulterträger des Rucksacks festziehen. Nicht zu stramm, denn die Hauptlast wird mit dem Hüftgurt getragen.
4
Der Schulterträgeransatz am Rucksack sollte idealerweise zwischen den Schulterblättern liegen. Die Schulterpolster umschließen die Schultern.
5
Höhenverstellbaren Brustgurt anpassen und schließen, ohne dass er dabei die Atmung beeinträchtigt. Er stabilisiert die Schulterträger und ist bei fast allen Deuter Rucksäcken Standard.
6
Hüftgurt-Stabilisierungsriemen für mehr Lastübertragung anziehen, für mehr Bewegungsfreiheit lockern. Bei großvolumigen Rucksäcken die Lageverstellriemen an den Schulterträgern einstellen: Gelockert erlauben sie in leichtem Gelände eine bessere Belüftung. Angezogen verbessern sie den Kontakt zum Rücken und sorgen für mehr Stabilität in schwierigem Terrain. Auf längeren Touren durch Lockern oder Straffen der Schultergurte und Lageverstellriemen kann man von Zeit zu Zeit die Lastverteilung zwischen Hüfte und Schultern etwas variieren.
A | B | C | D
Um diese Nachteile zu vermeiden, reicht es nicht, nur die Länge der Schulterträger zu verstellen. Für die volle Bewegungsfreiheit der Arme und die Entlastung der Nackenmuskulatur durch die anatomische S-Form der Schulterträger braucht man die richtige Rückenlänge. Deshalb, bei kleinvolumigen Deuter Rucksäcken die passende Rückenlänge wählen (Standard, SL oder EL), oder bei den großvolumigen Modellen das längenverstellbare Tragesystem (VariQuick und VariSlide System, s. Seite 13) auf den Kunden anpassen.
E
Die Lageverstellriemen funktionieren am besten mit einem Winkel zwischen 30° und 45° zur Horizontalen.
F
Bei kleinvolumigen, leichteren Rucksäcken ermöglichen sie die Feinjustierung der Rückenlänge. Der Winkel darf hier deutlich kleiner oder sogar negativ sein.